Harald Pfau (l.) leitet zusammen mit Andreas Assmann den FB Software und Dienstleistungen.
Der ASA-Bundeverband hat am 19. Oktober unter reger Beteiligung der Mitglieder einen neue Leitung für den Fachbereich Software und Dienstleistung gewählt. Dem Fachbereich führen für die nächsten zwei Jahre Harald Pfau (Pfau-Beratung) als Leiter und Andreas Assmann (TecAlliance) als sein Stellvertreter an. Harald Pfau betonte in seiner Antrittsrede, dass auf den Fachbereich ein breit gefächertes Aufgabenspektrum zukomme. Neben den schon etablierten Themen Digitalisierung und Vernetzung will sich der Fachbereich vor allem mit Standardisierungs-Themen, zum Beispiel bei Schnittstellen, befassen. Große Herausforderungen kommen auf die Hersteller von Dealermanagement-Systemen, Datenanbieter und Werkstattausrüster auch beim Datenzugang zu modernen Fahrzeugen zu. „Wir müssen sehr aufpassen, dass wir nicht über restriktive und selektive Datenzugänge von den Automobilherstellern aus dem Markt gedrängt werden“, warnte Pfau. Ziel des Fachbereichs müsse es sein, gemeinsam für sinnvolle Standards und Zugänge zu streiten und die bestehenden Möglichkeiten des ASA-Verbandes zu nutzen, um das Verständnis zwischen den Anforderungen von Werkstattausrüstern, DMS- und Datenanbietern sowie Werkstatt- und Autohauskunden zu stärken. Dies immer mit der Maßgabe, Prozesse möglichst effizient und bedienerfreundlich zu gestalten. Der Fachbereich möchte dabei Kommunikationsplattform sein und mit den Beteiligten die besten Ideen für digitale, vernetzte Lösungen in der IT-Infrastruktur erarbeiten, bündeln und wo sinnvoll und möglich auch als Standards vorantreiben. Pfau hat den Anspruch, den Fachbereich als Sprachrohr in der Branche zu etablieren. „Es gibt keine entsprechende Plattform, die sich übergreifend mit diesen Themen beschäftigt und wir möchte hierzu die Möglichkeiten das Verbandes stärker nutzen“, sagte der neue Fachbereichsleiter.
Prozesse automatisieren
Welchen konkreten Nutzen Standardisierungen bringen, zeigten anschließend Frank Beaujean, ASA-Präsident und Geschäftsführer der asanetwork GmbH und Martin Rothschink, Inhaber der Axonet GmbH, am Beispiel des Werkstattvernetzungsstandards „Workshop-Net“. Der Standard für die einheitliche Kommunikation zwischen Werkstattgeräten und DMS-Systemen, der aus dem ehemaligen asanetwork-Standard hervorgegangen ist, ist in den letzten drei Jahren kontinuierlich ausgebaut worden und wird als europäischer Standard ausgerollt werden. Beaujean und Rothschink unterbreiteten abschließend Vorschläge zur Fortschreibung des Standards, um künftig die Digitalisierung von Werkstattprozessen über die Dealermanagement-Systeme weiter zu unterstützen.
Harald Pfau und Andreas Assmann wollen keine Zeit verlieren und laden ihre Fachbereichsmitglieder bereits am 2. Dezember zur nächsten Sitzung ein. Als Veranstaltungsort ist die dann die frisch eingeweihte Zukunftswerkstatt in Esslingen geplant.